Santorin
Urlaub auf einem Pulverfass

Santorin ist das Idealbild einer griechischen Insel schlechthin. Welcher
Reiseführer und welches Prospekt lockt nicht mit einem Foto von der
Caldera und der frisch gestrichenen Blaukuppelkirche im Vordergrund.
Santorin ist eine Traumwelt. Unerschöpflich die Fotomotive, das ideale
Betätigungsfeld für Fotografen, Maler u.s.w.
Den Besucher erwartet eine einmalige Landschaft, die vom Vulkanismus
und der Katastrophe vor 3500 Jahren geprägt ist, und eine eigenwillige
Architektur, die sich vor der Sonne versteckt, sich aber auch erdbebensicher
in den Fels der Kraterwand hineinbohrt.
Ein Albtraum könnte es werden wenn der Vulkan mal wieder krummelt,
denn er ist noch nicht zur Ruhe gekommen. Mehrere Ausbrüche und
Erdbeben in jüngster Vergangenheit haben ihre Spuren hinterlassen.
Ein weiterer Alptraum ist der ständig steigende Tourismus. Ohne rot zu
werden wird den Touristen das Geld aus der Tasche gezogen. Den
wunderschönen Caldera-Blick lassen sich die Restaurants und Herbergen
gut bezahlen. Aber auch die Touristen von den vielen Kreuzfahrschiffen, die
täglich hier anlegen, haben die Preise versaut.
Eigendlich sollte man meinen alle Resourcen auf der kleinen Insel wären
erschöpft und keine Kapazitäten für mehr Gäste vorhanden. Aber überall
entstehen neue Häuser mit Ferienapartments, rooms to rent und Pensionen.
Die Trinkwasserreserven (Santorin besitzt keine Quellen) sind nach kurzer
Zeit aufgebraucht und das kostbare Nass muß mit Tankschiffen herbei-
geschifft werden.